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Zahntechnik - Unterricht
Stundenumfang
In der Regel besuchen die Auszubildenden die Berufsschule zweimal wöchentlich an festgelegten Tagen. Diese beiden Tage gliedern sich in den
- Hauptberufsschultag: Die Schülerinnen und Schüler haben 8 Unterrichtsstunden
- zweiten Berufsschultag (14-tägig): Die Schülerinnen und Schüler haben in der Regel 8 Unterrichtsstunden
Der Unterricht unterteilt sich in folgende Fächer:
Berufsbezogener Bereich:
- Herstellung von herausnehmbarem Zahnersatz (HeZ)
- Herstellung von festsitzendem Zahnersatz (FeZ)
- Therapeutische Versorgung (TeV)
- Fremdsprachliche Kommunikation (z.B. Englisch)
- Wirtschafts- und Betriebslehre
- Fachpraktischer Unterricht
Differenzierungsbereich:
- weitere Fächer für die Zusatzqualifikation Betriebsassistent
Berufsübergreifender Bereich:
- Deutsch/Kommunikation
- Sport/Gesundheitsförderung
- Religionslehre
- Politik/Gesellschaftslehre
Inhalte
Die Fächer Herstellung von herausnehmbarem Zahnersatz, Herstellung von festsitzendem Zahnersatz sowie Therapeutische Versorgung sind in 13 Lernfeldern (LF) strukturiert, die sich wie folgt auf die 4 Ausbildungsjahre aufteilen (vgl. Bildungsplan; die spezielle Umsetzung ist der didaktischen Jahresplanung der Abteilung Zahntechnik des Cuno-Berufskollegs II zu entnehmen):
1. Ausbildungsjahr
LF 1: „Arbeitsunterlagen erstellen“ (HeZ)
LF 2: „Kieferbewegungen mittelwertig simulieren“ (FeZ)
LF 3: „Adjustierte Schienen herstellen“ (TeV)
2. Ausbildungsjahr
LF 4: „Temporäre partielle Prothesen herstellen“ (TeV)
LF 5: „Anatomische Einzelkronen gestalten“ (FeZ)
LF 6: „Definitive partielle Prothesen herstellen“ (HeZ)
LF 7: „ Totalprothesen herstellen“ (HeZ)
3. Ausbildungsjahr
LF 8: „Monolithische Kronen, Teilkronen und Füllungen herstellen“ (FeZ)
LF 9: „Verblendkronen herstellen“ (FeZ)
LF 10: „Brücken herstellen“ (FeZ)
LF 11: „Kombinationsprothesen herstellen“ (HeZ)
4. Ausbildungsjahr
LF 12:„Implantatgetragenen Zahnersatz herstellen“ (FeZ)
LF 13: „Therapeutische Geräte herstellen“ (TeV)
Praxisunterricht
Fachpraktische Übungen helfen uns, Inhalte des theoretischen Bereiches verständlicher und auch im wahrsten Sinne des Wortes, begreifbar zu machen.
Wir versuchen den Labor-Unterricht an den Lernfeldern des theoretischen Teils der Ausbildung und den damit benötigten Basics im Laboralltrag zu orientieren.
Die tatsächlich durchgeführten Unterrichtseinheiten sind abhängig von den für diesen Bereich zur Verfügung stehenden Fachstunden, evtl. Zusatzqualifikationen der Sonderklassen und der individuellen Umsetzbarkeit in den einzelnen Lerngruppen.
Konkret sind folgende Inhalte im fachpraktischen Unterricht möglich:
1. Ausbildungsjahr:
LF1: Erstellung von Arbeitsunterlagen
- Umgang mit Gips und Anrührgeräten
- Verschiedene Modellherstellungsverfahren
- Allgemeine Zahnmerkmale
- Modellation vergrößerter Front- und Seitenzähne
LF2: Kieferbewegungen mittelwertig simulieren
- Intensive Unterweisung im Umgang mit den Prüfungsartikulatoren
- Vergleich verschiedener Artikulationstechniken
- Objektbau: Kauebene, Balkwillwinkel, Bonwilldreieck
LF3: Adjustierte Schienen herstellen
- Vermessung von Modellen zur Schienenherstellung
- Vergleich manueller Herstellungsverfahren
- Rechnergestützte Konstruktion von adjustierten Aufbissschienen
- Parameterfunktion und Wirkungsbeeinflussung durch Größenveränderung
2. Ausbildungsjahr:
LF4: Temporäre.partielle Protheseher herstellen
- Grundsätze der Konstruktion von temp. part. Prothesen
- Zahnaufstellung einfacher partieller Prothesen
- Basisübungen zur Biegetechnik
- Biegen von einfachen Halteelementen
LF5: Anatomische Einzelkronen gestalten
- Umgang mit Wachs und Sonde
- Einführung in Modellationstechniken (z.B. Fischmaultechnik)
- Modellation oberer und unterer Seitenzahnkauflächen unter
- Berücksichtigung der Kieferbewegungen
- Rechnergestützte Konstruktion von Kronenersatz
- Umsetzung biomechanischer Aufwachskonzepte nach Polz im Artikulator
LF6: Definitive partielle Prothesen herstellen
- Grundsätze der Modellgussplanung
- Umsetzung anhand der Kennedy-Klassifizierung
- Planung, Vorbereitung, Modellation, Guss und Ausarbeitung mitgebrachter Patienten-Fälle
- Rechnergestützte Konstruktion von „Modellgussbasen“
LF7: Totalprothesen herstellen
- Praktische Umsetzung der APF-Aufstellmethode in sep. Einheiten
- (Prüfungsrelevant, Grundlage vieler Laborarbeiten, TiF wird auf der ÜBL praktiziert)
- UK-Frontaufstellung nach APF
- UK-Seitenzahnaufstellung mit Kalotte nach APF
- Verständnisübung zur funktionellen Seitenzahnaufstellung
- OK-SZ-Aufstellung nach funktionellen Gesichtspunkten der APF-Methode
- OK-FZ-Aufstellung mit integrierter Seitwärtsbewegung
- Einschleifen von Gipsmodellen von einer Front-Eckzahnführung bis zur Balancierung
- Grundlagen individueller Frontzahnaufstellung, Fotos der Zähne der Schüler
- Vergleich des Eugnathen Gebisses und der Zahnstellungen im nat. Gebiss
3. Ausbildungsjahr:
LF 8: Monolithische Kronen, Teilkronen und Füllungen herstellen
- Rechnergestützte Konstruktion von Kronenersatz
LF 9: Verblendkronen herstellen
- Kunststoffverblendung eines Außenteleskops
LF 10: Brücken herstellen
- Modellation einer Brücke
- Rechnergestützte Konstruktion von Brückenersatz
- Keramische Verblendtechnik
LF 11: Kombinationsprothesen herstellen
- Grundlagen der Frästechnik
- Herstellung eines Innen- und Außenteleskops
- Anfertigung einer Umlaufraste, Fräsung bzw. Bohrung von Führungsrillen
- Anbringen eines Geschiebes
4. Ausbildungsjahr:
LF 12: Implantatgetragenen Zahnersatz herstellen
- Herstellung von Bohrschablonen
LF 13: Therapeutische Geräte herstellen
- Anfertigung von Halte- und Funktionselementen